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INSTA ME BABY! 07.04 - 0.5.05.2024

Ausstellungen in Stoltebüll

„Insta Me, Baby!“ und „Kinder Kunst Club Angeln“: Junge Kunst auf Wittkielhof zu entdecken

Von Monika Dittombee, Stephan Schaar | 11.04.2024, 15:01 Uhr

Wie passen Kunst und digitale Medien zusammen? Eine Antwort gibt die grenzüberschreitende Ausstellung „Insta Me, Baby!“ von Ingrid Roosen-Trinks auf Wittkielhof bei Kappeln.

Wie wirken digitale Medien auf das künstlerische Schaffen und wie beeinflusst Kunst wiederum die sozialen Medien? Dieser Frage geht die Ausstellung und Initiative „Insta Me, Baby“ von Kunstsammlerin Ingrid Roosen-Trinks auf Wittkielhof in Stoltebüll bei Kappeln nach. Die Werke von Künstlern aus Deutschland und Dänemark sind nach Voranmeldung noch bis zum 5. Mai 2024 auf Wittkielhof gratis zu sehen.

Künstler erforschen ihre Kreativität über Grenzen hinweg

Gleichzeitig erforschen Künstler aus Schleswig-Holstein und Dänemark gemeinsam und grenzüberschreitend ihre Kreativität in Bezug auf die digitale Welt. Zusammen mit der Kunstschule Sønderjyllands Kunstskole in Sonderburg, deren Leiter, Thomas Lunau die Ausstellung kuratiert, hat der Verein „Kunst für Angeln“ / Sammlung Roosen-Trinks verschiedene Veranstaltungen und Workshops organisiert, die sich unter anderem damit befassen, wie die Ästhetik von Kunst heute gestaltet sein muss, um in den sozialen Medien „instagrammable“ zu sein und wie sie dort wirkt.

Fluch und Segen der Digitalisierung

„Instagram ist auch ein Businessmodell. Wir hatten in der Vorbereitungsphase eine Influencerin angefragt, ob sie etwas zur Ausstellung beitragen möchte. Sie wollte dafür vorab 4000 Euro, von diesem Angebot haben wir dann Abstand genommen“, erzählt Ingrid Roosen-Trinks.

Sie sieht sich als „Trüffelschwein in der Kunstwelt“ mit einer Vorliebe für Dänemark und Skandinavien. Instagram nutzt sie als Informationstool, um junge Künstler zu entdecken und persönlich kennenzulernen. Das Thema lag für sie nahe, da digitale Medien in der Kunstwelt inzwischen eine große Rolle spielen.

„Das ist Segen und Fluch zugleich. Die Tiefe einer Arbeit wird nicht durch Scrollen erlebbar“, sagt auch Künstlerin Chili Seitz aus Kiel. Es gehe erstmal um eine Sichtbarkeit. „Doch die digitalen Medien können niemals das Erlebnis ersetzen, vor einem Werk zu stehen“, meint Seitz.

Schrille, lebendige und fröhliche Werke

Zur Eröffnung wurden die Parkplätze rund um den Dreiseithof nahe Kappeln knapp. 400 Gäste trafen 14 anwesende Künstler. Lebendige Kunstfiguren spazierten zwischen den Besuchern in jedem Alter herum, Kinder konnten eine Wand mit bunten Farben gestalten. Von pinkem Plüsch im Rahmen bis zu Cartoons, Illustrationen, Lithographien vermitteln die Werke von etwa 30 jungen Künstlern einen schrillen, lebendigen und fröhlichen Eindruck. Die Besucher kommen überwiegend aus der Umgebung, aber auch aus Berlin, Hamburg und München sind Besucher angereist.

Werke von Kindern aus Angeln und Dänemark

Schon am Sonntag, 14. April, wird auf Wittkielhof die nächste Ausstellungseröffnung mit einem Tag der offenen Tür gefeiert: Der „Kinder Kunst Club Angeln“ zeigt die Werke von Kindern zwischen drei und 12 Jahren aus Angeln und Dänemark. Sie entstanden in den Workshops des Vereins sowie bei Kita -und Schulprojekten.

 

Weitere Informationen unter kunstfuerangeln.de. Termine für beide Ausstellungen können per Mail an visit@kunstfuerangeln.de angefragt werden.

Participating artist:

Frederik Albrecht
Martin Askholm
Rasmus Bjørn
Kim Grabow
René Holm
Jesper Kristiansen
Anne Lass
Thomas Lunau
Sofie Bird Mœller
Christian Schmidt-Rasmussen
Søren Brøgger Sørensen
Henrik Becker
Thore Bernstein
Gerd Brockmann
Nele Engler
Erik Schomburg
Chili Seitz
Nejla Yilmaztürk
Thorsten Brinkmann
Margarita Broich
Stephen Craig
Nicole Hollmann
KAWS
Via Lewandowsky
Andreas Mühe
Jorge Pardo
Gerwald Rockenschaub
Tom Sachs